Recycling ohne Qualitätsverlust - Langlebigkeit


Aluminium ein ökoeffizienter Werkstoff

Die letzten Jahrzehnte waren gekennzeichnet durch neue Erkenntnisse bezüglich der Umweltbelastung durch Produkte und deren Herstellung sowie einem steigenden gesellschaftlichen Umweltbewusstsein. Dadurch kam es zu neuen gesetzlichen Regulierungen und einer zunehmenden Umweltorientierung der Bauherren und Architekten bei der Wahl der Baustoffe. Vieles spricht für Aluminium.

Aufgrund seiner Witterungsbeständigkeit ist Aluminium ein Werkstoff, der den vielfältigen Herausforderungen unserer Zeit gerecht wird. Aluminium ist das häufigste Metall der Erdkruste und daher in fast unerschöpflichem Ausmaß vorhanden. Bei der Gewinnung werden heute modernste, ökologisch verträgliche Technologien eingesetzt. Durch Ressourcenschonung, Emissionsverminderung und weitgehender Kreislaufführung von Altstoffen und Produktionsabfällen ist Aluminium ein nachhaltiger - ökoeffizienter - Werkstoff.

Dass ALU-FENSTER auch zur Nachhaltigkeit von Gebäuden beitragen, zeigt die ImmoNachhaltigkeits-Studie 2012 von wiko. Die Frage nach den für Konsumenten wichtigsten Eigenschaften von Fenstern wurde mit jenen Bereichen beantwortet, in denen ALU-FENSTER hervorragend performen: Langlebigkeit und dauerhafte Wärme- und Schalldämmung. (ImmoNachhaltigkeits-Studie 2012)

Den Recycling-Kreislauf in Schwung halten

96 Prozent Wiederverwertung von Aluminium im Baubereich
Dank der langen Lebensdauer von Aluminiumprodukten in Bauanwendungen sind weltweit noch immer rund 200 Millionen Tonnen Aluminium in Gebrauch. In Europa werden über 96 % des in Gebäuden eingesetzten Aluminiums gesammelt und recycelt. Der Aluminiumbedarf wird zu rund 40 % über das Recycling von Altaluminium gedeckt - Tendenz steigend.(1)

Recycling wichtiges Kriterium für Ökobilanz

Für die ökologische Beurteilung von Aluminiumfenster müssen neben der Herstellung auch die Nutzung und das Recycling herangezogen werden. Dies entspricht dem Grundprinzip der Ökobilanzierung. Die bei der Aluminiumproduktion investierte Energie bleibt im Metall gespeichert und ist aufgrund der natürlichen Korrosionsbeständigkeit des Materials bis zum Ende der Nutzungsdauer verwendbar.

Aluminiumprofile werden nach ihrem Einsatz ohne Qualitätsverlust recycelt und stehen durch Einschmelzen wieder als hochwertiges Metall zur Verfügung. Das Umschmelzen von Schrotten bringt eine Stromersparnis und eine Reduktion von CO2-Emissionen von bis zu 95 % gegenüber der Herstellung aus Tonerde. Die österreichische Aluminiumindustrie erzeugt jährlich rund 200.000 Tonnen Sekundäraluminium auf Basis von Recyclingaluminium und Produkte der ersten und zweiten Verarbeitungsstufe auf hohem qualitativem Niveau.(2)

Aluminium Recycling-Kreislauf
© Metals for Buildings


ZAHLEN UND FAKTEN

Recycling von Aluminium bedeutet:
- 95 % weniger Energie und
- 95 % weniger CO2-Emissio- nen als für die Gewinnung von Primäraluminium.(3)

Ökologische Bewertungsmethoden

Umwelt-Produktdeklaration (EPD)
Die Environmental Product Declaration (EPD) ist ein weltweit eingesetztes Öko-Label. Dieses beschreibt die Umweltleistung der Bauprodukte mit allen relevanten Kennwerten über den gesamten Lebenszyklus und bildet die Informationsgrundlage für die Ökobilanz sowie die Bewertung der Nachhaltigkeit von Gebäuden.

Aluminiumfenster liegen bei der ökologischen Bewertung laut dem OI3-Index - dem Ökoleitindex für Wohnbauförderungen in Österreich - im guten Mittelfeld.


Der OI3-Index ist ein Leitindikator für die ökologische Bewertung von Baustoffen, Bauteilen und Konstruktionen. Energie- und Stoffströme bei der Herstellung werden erfasst, dokumentiert und nach Treibhauspotenzial (GWP), Versäuerungspotenzial (AP) und Bedarf an nicht erneuerbaren energetischen Ressourcen (PEI n.e.) bewertet und in einer einzigen umweltrelevanten Kennzahl, dem OI3-Index, zusammengefasst. Je niedriger dieser OI3-Index ist, umso umweltverträglicher ist das bewertete Produkt bzw. Gebäude.
>> OI3 Ökologische Bewertung von Fenstern (Download PDF)

Urban Mining

Aufgrund der weltweiten ständigen Verknappung der Rohstoffe und steigender Rohstoffpreise gewinnt "Urban Mining" immer mehr an Bedeutung. Die Gebäude von heute helfen bei der Sicherung der Rohstoffversorgung von morgen. Eine gute und umfangreiche Planung und Bewertung von Gebäuden ist unverzichtbar, um "städtische Minen" für zukünftige Generationen zugänglich zu machen. Aluminium spart aufgrund seiner hohen Recyclingfähigkeit Ressourcen und kann in Zukunft entscheidend zu einer nachhaltigen Rohstoffversorgung beitragen.

Der Report Verlag greift das Thema "Urban Mining" auch auf und veranstaltet dazu gemeinsam mit der Altstoff Recycling Austria AG (ARA) eine dreiteilige Diskussionsreihe. Mag. Dr. Robert Holnsteiner vom Wirtschaftsministerium war einer der Diskutanten zum Auftaktsthema "Baustoffe & Metalle":
"Was wir brauchen, ist eine gute Urban-Mining-Politik. Und da sehe ich eine große Schlagzeile: "Fördern". Wir müssen vier Bereiche fördern. Wir müssen Innovation fördern, wie es etwa mit dem Christian Doppler Labor an der TU Wien gemacht wird. Wir müssen Märkte fördern, indem wir die richtigen Rahmenbedingungen schaffen und für Rechtssicherheit sorgen. Wir müssen Qualität fördern im Sinne von Design for Recycling."

Zitat: Mag. Dr. Robert Holnsteiner, Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (Mineralrohstoffpolitik)


© Barbara Krobath

Die Leitinitiative "Ressourcenschonendes Europa" der Strategie Europa 2020 unterstützt den Übergang zu einer emissionsarmen Wirtschaft, die ihre Ressourcen wirkungsvoll einsetzt, um nachhaltiges Wachstum zu erreichen.

An Aluminiumprodukten gehen in Deutschland, Österreich und der Schweiz derzeit jährlich rund 600.000 Tonnen in den Bausektor (Österreich: rund 45.000 Tonnen). Aufgrund der langen Lebensdauer von Gebäuden baut sich hier ein gigantisches Rohstoffreservoir auf, das über fünf Jahrzehnte gesehen rund 30 Millionen Tonnen Aluminium beträgt.(4)

"Auf jeden Österreicher kommt durchschnittlich ein Materiallager von rund einer Tonne Aluminium."
Das errechneten Forscher der TU Wien rund um Helmut Rechberger, der ein Vorreiter im Feld des "Urban Mining" ist. Mit "urbanen Minen" ist gemeint, dass Städte wie Bergwerke genutzt werden können: Es geht um die Suche nach Rohstoffen, die in Alltagsgegenständen, Gebäuden und der Infrastruktur verbaut sind - und die man künftig als neue Rohstoffquellen nutzen möchte.

ZAHLEN UND FAKTEN
  • 96 % des im Bau verwendeten Aluminiums wird in Europa gesammelt und recycelt.
  • 75 % des jemals produzierten Aluminiums sind heute immer noch im produktiven Einsatz und bereits mehrfach recycelt worden.
  • Weltweit finden geschätzte 200 Millionen Tonnen Aluminium in Gebäuden Verwendung. Sie werden beim Rückbau gesammelt und bei einem Energieeinsatz von nur 5% im Verhältnis zur Primäraluminiumproduktion recycelt.(5)

DOWNLOADS zum Thema Aluminium und Ökologie (PDF):

» Ressourceneffizienz - Weiterdenken. Für eine lebenswerte Zukunft. (Netzwerk Ressourceneffizienz, GDA, BMU)
» An die Zukunft denken - mit Aluminium bauen (Al DACH)
» Nachhaltigkeitsbericht 2010/2011 (Fachverbände Bergbau-Stahl und NE-Metall)
» Metallte in Gebäuden (MFB)
» Nachhaltigkeit von Aluminium in Gebäuden (EAA)
» Aluminium im Bauwesen: ökologisch und nachhaltig (GDA)
» Rotschlamm und Rotschlammdeponien (GDA)
» Rekultivierung - Bauxitabbau (GDA)
» An Aluminium 2050 Roadmap


LINKBOX:

» Aluminium & Ökologie
» Studie: Fensterwerkstoffe im Vergleich
» Positionspapier ALU-FENSTER
» Altstoff Recycling Austria (ARA)
» Gesamtverband der Aluminiumindustrie (GDA)
» European Aluminium Association (EAA)
» Europa 2020
» Christian Doppler Labor TU-Wien

ZITATE
(1) Alu D.A.C.H, GDA: Broschüre: An die Zukunft denken - mit Aluminium bauen, 2012, S. 14/15
(2) Fachverbände Bergbau-Stahl und NE-Metall: Nachhaltigkeitsbericht 2010/2011
, 2012, S. 35
(3) Alu D.A.C.H, GDA: Broschüre: An die Zukunft denken - mit Aluminium bauen, 2012, S. 14/15
(4) Alu D.A.C.H, GDA: Broschüre: An die Zukunft denken - mit Aluminium bauen, 2012, S. 14/15
(5) Alu D.A.C.H, GDA: Broschüre: An die Zukunft denken - mit Aluminium bauen, 2012, S. 14/15

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