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ImmoNachhaltigkeits-Studie 2012

AFI als Kooperationspartner

ImmoNachhaltigkeits-Studie 2012 zeigt auf: ein Großteil der Österreicher wäre bereit, für ein nachhaltiges Gebäude mehr zu bezahlen – das Angebot an nachhaltigen Immobilien entspricht jedoch nicht den Wünschen der Konsumenten – bei Themen wie Förderungen oder dem Energieausweis herrschen massive Informationsdefizite.

83 Prozent der österreichischen Konsumenten glauben, dass nachhaltige Gebäude in Zukunft mehr nachgefragt werden: Das ist eines der zentralen Ergebnisse der ImmoNachhaltigkeits-Studie 2012. In Zusammenarbeit mit der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI), Rhomberg Bau, dem Aluminium-Fenster-Institut (AFI) und Pro Projekt Baumanagement & Planung hat wiko, ein Beratungsunternehmen für Öffentlichkeitsarbeit und Wirtschaftskommunikation, eine Studie unter dem Titel „Nachhaltige Immobilien – was sagt der Konsument“ initiiert. Die Basis der Studie ist eine von Karmasin Motivforschung unter 950 Konsumenten durchgeführte telefonische Umfrage, repräsentativ für Österreicher ab 18 Jahre. Ergänzt wurde die Konsumentenumfrage durch eine Online-Befragung bei Wohnungssuchenden von IMMOBILIEN.NET unter weiteren 482 Befragten.

Die Novität: Bisherige Studien zum Thema „Nachhaltige Immobilien“ hatten Investoren, Bauherren oder gewerbliche Mieter als Zielgruppe. Jetzt wurde erstmals untersucht, welchen Stellenwert Nachhaltigkeit für Konsumenten und Wohnungssuchende einnimmt. Zwei Drittel der Befragten geben an, dass Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema für ihre eigene aktuelle Wohnsituation ist.

Wichtige Eigenschaften von Fenstern für Konsumenten (Harald Greger, AFI-Geschäftsführer)

Die Nachhaltigkeit bei Gebäuden ergibt sich durch den Einsatz der Baustoffe. Im Rahmen der ImmoNachhaltigkeits-Studie 2012 wurde daher darüber hinaus abgefragt, welche Eigenschaften den Konsumenten zum Beispiel bei Fenstern wichtig sind. „Genau in jenen Bereichen, in denen Aluminiumfenster hervorragend performen, sind die Nachhaltigkeitswünsche von Herrn und Frau Österreicher in Bezug auf Fensterrahmen-Werkstoffe beheimatet: Langlebigkeit und dauerhafte Wärme- und Schalldämmung“, sagt Harald Greger vom Aluminium-Fenster-Institut. Mehr Informationen und das Positionspapier ALU-FENSTER finden Sie unter: www.alufenster.at/positionspapier




Mehr Geld für Blue Buildings
„Ein überraschendes Ergebnis ist die Tatsache, dass ein Großteil der Konsumenten bereit wäre, für ein Blue Building mehr zu bezahlen“, erklärt Philipp Kaufmann, Gründungspräsident der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI). „Dies jedoch nur dann, wenn nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische und soziale Qualitäten wie Kostenfaktoren, Gesundheit und Lebensqualität gegeben sind.“ Bei Blue Buildings wird der gesamte Lebenszyklus von der Planung über die Bau- und Nutzungsphase bis zum Abbruch dokumentiert.

Angebot entspricht nicht den Wünschen der Konsumenten
Deutlichen Verbesserungsbedarf orten die Befragten bei der Umsetzung des Themas Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche. Im Vergleich zu Bio-Produkten im Supermarkt oder Ökostrom-Angeboten sieht nur ein Drittel der Befragten das Thema im Immobilienbereich gut verwirklicht. Alexander Ertler, Geschäftsführer von IMMOBILIEN.NET dazu: „Interessant ist, dass die derzeit Wohnungssuchenden – also jene Gruppe, die den besten Überblick über das Angebot hat – der Immobilienbranche in punkto Nachhaltigkeit ein besonders schlechtes Zeugnis ausstellen. Die Leute suchen nachhaltigen Wohnraum, das Angebot entspricht aber nicht ihren Anforderungen. Die Branche wäre gut beraten, mehr auf die Wünsche der Immobiliensuchenden einzugehen.“ Neben der finanziellen Gesamtbelastung durch Miete und Betriebskosten nennen die Wohnungssuchenden in erster Linie gesundheitliche Aspekte, die ihnen bei der neuen Immobilie wichtig sind.

Wenig Wissen über Förderungen und Energieausweis
Ein weiteres Ergebnis der ImmoNachhaltigkeits-Studie 2012: 53 Prozent der Konsumenten geben an, keine Förderungen für die Sanierung eines Eigenheimes zu kennen, die Wiener Konsumenten schneiden mit 71 Prozent besonders schlecht ab. Darüber hinaus gehen nur 16 Prozent der Konsumenten und 21 Prozent der Wohnungssuchenden davon aus, dass ein Energieausweis für ihre Immobilien vorliegt. Alexander Specht vom Baumanagement-Unternehmen Pro Projekt: „Bei der Betreuung unserer Projekte sind wir vielfach für die Energiekonzepte und die Zertifizierungen zuständig. Das Ergebnis der Studie bestätigt unsere Erfahrungen aus der Praxis: Der Umstieg auf erneuerbare Energien ist zwar gewünscht, das Wissen über mögliche Förderungen aber gleichzeitig gering.“

In punkto Energiegewinnung bevorzugen drei Viertel der Konsumenten die Nutzung von natürlichen Ressourcen – von der Sonne über Wasser bis zur Erdwärme.

Informationsoffensive gefordert
„Die Studie zeigt ganz klar eine Kluft zwischen Angebot und Nachfrage. Immobilienbranche und Politik sind aufgefordert, auf die Wünsche der Konsumenten besser einzugehen und diese umzusetzen“, sagt Helene Fink, die Leiterin der wiko-Geschäftsstelle in Wien. Außerdem sei es notwendig, umfassender und nachhaltiger zu informieren. „Die massive Unwissenheit in Bezug auf wesentliche Instrumente wie den Energieausweis macht zudem deutlich, dass eine umfassende Informationsoffensive notwendig ist.“

Die ImmoNachhaltigkeits-Studie 2012 steht unter www.wiko.cc/modules/download.cfm zum Download bereit.

Über wiko wirtschaftskommunikation
Initiator der ImmoNachhaltigkeits-Studie 2012 ist wiko wirtschaftskommunikation, ein Beratungsunternehmen für strategische Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit mit Standorten in Innsbruck, Bregenz und Wien. Geschäftsfelder sind Kommunikationsberatung & -management, Presse- & Medienarbeit, Wirtschaftsdialoge & Kongresse sowie Projektkommunikation. Die 1995 gegründete Agentur beschäftigt 15 Mitarbeiter. Schwerpunkte liegen auf der Bau- und Immobilienwirtschaft sowie dem Thema Nachhaltigkeit.
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