Der Dachaufbau Ray 1 von Delugan_Meissl im vierten Wiener Gemeindebezirk thront wie eine spektakuläre Skulptur auf einem Bürogebäude aus den 60er Jahren. Der statische Körper des Altbaus und die dynamische Form des Neubaus treffen unmittelbar aufeinander.
Der Neubau generiert sich aus einer fließenden Bewegung. Durch Faltungen, Einschnitt und Auskragungen werden transparente Bereiche und geschützte Terrassenlandschaften ausgebildet, die die exponierte Lage bis hin zum begehbaren Dach erlebbar machen.
Als Werkstoffe kamen in erster Linie Aluminium und Glas zu Einsatz – sowohl bei der Außenhaut als auch bei der Eingangstüre und den Fenstern. Bei Fenstern und Türe setzte das Architektenteam auf ein Aluminium-Profilsystem, das die Marke ALU-FENSTER führt.
Die Gebäudehülle wird im Innenraum plastisch ausformuliert und schafft dadurch unterschiedliche Zonen und Nischen. Gleichzeitig werden fast sämtliche Möbel aus dem Formenverlauf der Außenhaut entwickelt.
Für die Architekten, die auch Bauherren waren, fiel die Wahl auf Aluminium, weil dieser Werkstoff für die Formgebung optimal geeignet war. Schlanke Profile in Verbindung mit flexiblen Verarbeitungsmöglichkeiten waren ebenfalls ein Entscheidungsgrund. Gleichzeitig war es das Ziel von Elke Delugan-Meissl und Roman Delugan, eine elegante Silhouette zu erzeugen, die nicht zuletzt durch die silbrige und kantige Anmutung des Aluminiums unterstützt wird. Je nach Tageszeit tritt auf diese Weise der Dachaufbau vielseitig in Erscheinung: kontrastreich, die Umgebung reflektierend, homogen, gleißend, leuchtend, kraftvoll oder zurückgenommen.
Aluminium konnte bei diesem Objekt seinen Vorteil der Individualität voll zum Ausdruck bringen.