Aluminium ist etwa dreimal leichter als Stahl, besonders witterungs- und formbeständig. Durch die einfache Verarbeitbarkeit und die Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten wurde Aluminium zum bedeutendsten Werkstoff für moderne Fenster- und Fassadenarchitektur. Aluminium ist heute das am häufigsten verwendete Metall für Fenster, Türen und Fassaden.
Neue Wege in der Architektur durch das Leichtmetall Aluminium
2010 wurden etwa 26 % des Aluminiums in Europa im Bauwesen eingesetzt. Damit liegt dieser Bereich an 2. Stelle nach dem Transportsektor mit 37 %.(1) Die zunehmende Verwendung von Aluminium als Werkstoff für Fenster, Türen und Fassaden ist in der Vielfalt positiver Eigenschaften begründet: Lange Lebensdauer durch hervorragende Wetterbeständigkeit, gute Verarbeitbarkeit und damit vielfältige Gestaltungsmöglichkeit, variable Farbgebung durch oxidische Schutzschichten oder Farbbeschichtung, geringes Gewicht bei hoher Festigkeit, langjährige Formstabilität, sowie UV-Beständigkeit sind Gründe für die Verwendung von Aluminium im Bauwesen.
Wichtige Meilensteine in der Anwendung von Aluminiumprofilen im Bauwesen sind:
- Schaufenster und Portale
- schalldichte, wetterfeste Fenster und Türen
- vorgehängte Fassaden
- Sonderkonstruktionen
Durch die konstruktive und gestalterische Vielfalt, die Aluminium in der Architektur ermöglicht, ergaben sich vor allem bei Großbauten völlig neue Wege.
Dreimal leichter als Stahl
Durch das geringe Gewicht des Aluminiums - ein Würfel mit einer Kantenlänge von 10 cm (= 1 Liter) wiegt 2,7 kg, im Vergleich dazu Stahl mit 7,9 kg - können auch große Einheiten in der Werkstatt vorgefertigt werden. Die Werkstattfertigung garantiert hohe Genauigkeit der Konstruktion und macht nachträgliche Bearbeitungsschritte auf der Baustelle nahezu überflüssig. Die dadurch bedingte hohe Qualität von Aluminiumfenstern und -fassaden gewährleistet einen geringen Wartungsaufwand und eine lange Nutzungsdauer. Ältestes Beispiel ist die mit Aluminiumblech im Jahr 1895 gedeckte Kuppel der San Gioacchino-Kirche in Rom. Die Planung dieser Kuppel war nur deshalb möglich gewesen, weil an Stelle der üblichen Bleidächer - mit Rücksicht auf den Unterbau - Aluminium als Werkstoff gewählt wurde.(2)
Hochhäuser mit moderner Alutechnik
Ein Beispiel der Fassadentechnik mit Aluminium ist der 1999 in Wien errichtete Andromeda-Tower.
Während in Wien Hochhäuser noch selten sind, wird das Stadtbild vieler Großstädte durch "Wolkenkratzer"
geprägt. Diese Stadtbilder verdanken ihr Aussehen weitgehend der auf Aluminiumbauteilen basierenden Fassadentechnik.
Voraussetzung für diesen Einsatzzweck ist die vielfache und präzise Gestaltungsmöglichkeit, Dauerhaftigkeit, Belastbarkeit,
Formstabilität und Wartungsarmut der Aluminiumkonstruktionen, die ihre Aufgaben auch nach Jahrzehnten genauso erfüllen,
wie am Tag des Einbaus.
Diese Vorteile von Aluminium sind auch Ursache für den - in den letzten Jahren -
zunehmenden Anteil von Alufenstern im Wohnbau.
Damit wird klar, dass auf die Verwendung von Aluminium im Bauwesen nicht mehr verzichtet werden kann.
Die einzigartige Kombination der Eigenschaften des leichten Metalls führt zu einem weiter wachsenden
Verwendungsanteil in der modernen Bautechnik.
ZITATE
(1) European Aluminium Association, http://www.alueurope.eu/consumption-end-use-markets-for-aluminium-products-2010/
(2) Stegmann R. (Hrsg.), S. 29.
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